Donnerstag, 25. Juli 2013

Spam, wohin man schaut

Mich hat mal ein Freund gefragt, warum es so wichtig sei darauf zu achten, wo und wem man seine Mailadresse herausgibt. Inzwischen dürfte es ihm sehr klar sein - denn auch für jemanden, der eher vorsichtig mit dieser Art Daten umgeht, wird es schnell offensichtlich, dass man sich damit unerwünschte Werbung einfängt.
So habe ich zwar auch Spam im Mailordner, aber nur rund 100 Nachrichten pro Tag. (Was man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte: "Nur" ;) )

Auch Wikis werden nicht verschont, Blogs sind davor nicht wirklich sicher - und ein paar findige Leute scheinen sogar die Statistiken für sich entdeckt zu haben. Es ist einerseits faszinierend, andererseits erschreckend, welche Wege Personen haben, um andere zu nerven. Vor Kurzem tauchten z.B. in einem Wiki auf einer nicht existenten Seite Kommentare auf. Ich bin jetzt noch fasziniert davon und rätsele, wie der Spammer das hinbekommen hat. Bemerkt haben wir die Kommentare auch nur, weil sie in der Auflistung erschienen.

Vor Kurzem hatte ich über den ersten Tausender berichtet. Vielleicht war das ein Fehler, denn seitdem ist die Klickzahl sprunghaft angestiegen. Wäre das auf dich und die anderen Leser zurückzuführen, wurde ich euch herzlichst danken und mich sehr darüber freuen. Vielleicht sogar eine kleine Aktion veranstalten.

Stattdessen aber zeichnen sich in der Länderübersicht eine Menge Länder ab, die nur am Rande mit mir zu tun haben sollten:
Russland, Ukraine, ein paar auf dem Asiatisch-Indischen Bereich.

Wo kommen die her?

Nun, der Witz an der Sache ist, dass die Stellen, die Zugriffe gerieren, gern auch ihre Signatur mit übermitteln. Also werden die zugreifenden Seiten mit angezeigt, wenn ein Klick auf einen Link stattfand. Das alles kann man in der Statistik lesen.
Hier ein Zugriff von Facebook, hier einer von...
"thetaoofbadass"?
Dachte eigentlich nicht, dass ich so "badass" wäre, dass man sich von da interessiert?

Es hat einen Namen: "Referrer-Spam".
Bei der Recherche findet man heraus, dass man es hier mit Seiten bzw. Adressen zu tun hat, die unter anderem selten mehr Funktion haben, als Zugriffe zu generieren. Und in der Statistik aufzutauchen. Man erkennt sie insbesondere an periodisch schwankenden Klickzahlen. "thetaoofbadass" beispielsweise setzt alle 2-3 Tage rund 10 Klicks.
Trojaner, Viren, Würmer, alles gleich inklusive.

Der Tipp, das zu verhindern: abwarten und keine Links anklicken, die man nicht kennt. Wer es sich nicht so einfach machen möchte, recherchiert die z.T. einschlägig bekannten Domains nach.

Angeblich bereinigen Betreiber wie Blogger.com auf die Dauer die Statistiken und setzen Filter dagegen. Bin mal gespannt ;)

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