Montag, 7. Oktober 2019

Aus dem Archiv: Wie man eine Schamanenkappe baut

Viele Dinge gibt es zu kaufen, Hüte in meiner Größe - im allgemeinen nicht. Ergo war es Zeit, einem Schamanen mit meiner Kopfgröße eine Haube zu verpassen. Diese Haube sollte passen, Platz lassen für eine nicht unerhebliche Haarlänge (entweder drinnen oder draußen) und gleichzeitig so fest sitzen können, dass sie auch beim Rennen nicht vom Kopf rutscht.

Des Rätsels Lösung bestand aus Frischhaltefolie und des Larpers Lieblingsmaterial: Tape.

Aber fangen wir mal vorne an:


Am Anfang war der Kopf (in dem Falle meiner - hier ersatzweise mein stolzer Besitz, der Glaskopf):


Der wurde mit Frischhaltefolie umwickelt, und diese Folie danach mit Tape abgeklebt. Da ich keine Bilder vom dem Prozess gemacht habe, umglaublich dämlich auszusehen (und ja, es sieht dämlich aus, das verspreche ich euch), gibt's hier nur die zusammengepuzzelte Variante:


Jetzt werden Leute sagen: Ja, wenn du denn schon einen Glaskopf hast, warum hast du es denn nicht auf dem gemacht? Simpel, der Glaskopf ist kleiner als die durchschnittlich verkaufte Mützengröße. Und mein Kopf ist größer als dieser Durchschnitt ;) Im Grunde kann ich mit ein klitzekleinwenig Gewalt dem Kopf die Kappe im geschlossenen Zustand an- und ausziehen, während sie mir eigentlich sogar ein bisschen zu klein ist.

Die Puzzleteile sollten ungleichmäßig und wild aussehen, von daher habe ich sie auch ungleichmäßig und wild geschnitten, allerdings sehr ordentlich nummeriert. Jede Kante bekam eine Nummer, damit die angrenzenden Teil wie bei einem echten Puzzlespiel wiederzufinden sind.


Die einzelnen Teile kann man nun behandeln wie ein ganz normales Schnittmuster. In meinem Fall hatte ich dicke und feste Filzplatte in graubraun und einem trüben Grün besorgt. Die Platten sind ungefähr 3-4mm dick, und stehen quasi von alleine. Der dünnere Filz ist zwar deutlich billiger, aber es ist davon auszugehen, dass er exakt so aussieht.






Das ist das Ergebnis der Schnipselei und schaut ein bisschen aus wie eine Pilotenmütze. Tatsächlich haben die Konstruktionen ein paar Dinge gemein, denn der Steg nach unten ist es, der die Mütze fest auf dem Kopf hält. In meinem Fall hat sie noch einen Halskragen, denn es war bereits zu diesem Zeitpunkt klar, dass sie nicht vällig ohne Schmuck bleiben würde.

Aber da war ja noch ein Schamanenheadpiece aus Lino...




Mit ein paar Dreads, ein paar Stoffreste,ein paar Perlen, ein paar München und noch ein paar Klimperteilen mehr wiegt das ganze Kostrukt jetzt etwas mehr als erwartet - ca. etwas mehr als 1kg - sitzt allerdings wie festgenagelt auf dem Kopf, selbst wenn die Kinnbefestigung nicht geschlossen wird.
Wie man eventuell auf den Bildern erahnt, hat diese noch ein paar Schnürlöcher bekommen - allerdings hab ich die noch nie gebraucht ;)



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