Donnerstag, 23. Mai 2013

Für Zwischendurch: Ein Zeitmesser

Viele Zeitalter, darunter die Antike, haben es vorgemacht: Zeit kann man messen, indem man einfache Hilfsmittel verwendet. So kamen Kerzen mit Markierungen, die berühmten Sand-, Wasser- oder Sonnenuhren zum Einsatz, auch genau bemessene Öllampen wurden verwendet. Ihnen allen gemein ist ein ungefähr gleichmäßiger Verbrauch bzw. Abfluss.

Die Erwähnung einer Sonnenuhr, die Geräusche zu entsprechender Stunde erzeugt, brachte mich auf eine simple, heutzutage bastelbare Lösung zu entwickeln. Sie sollte nicht viel Geld kosten, einfach realisierbar sein, außerdem möglichst wiederverwendbares Material beinhalten und ...
Naja, eierlegende Wollmilchsau, ihr kennt das ja ;)

Aber gar nicht dumm, denn es gibt eine Lösung dafür:



Tadaaa!

Als erstes ist festzustellen, wie lange eine bestimmte Kerzensorte braucht, bis sie bestimmte Parts abgebrannt hat. Hier waren es ungefähr 15 Minuten bis zum ersten Draht. Das funktioniert natürlich am besten in geschlossenen bzw. halbwegs zugfreien Räumen. Bei Luftzug brennen die Kerzen natürlich schneller ab oder verlieren einseitig an Wachs beim Tropfen.

Die Stiftkerzen haben den Vorteil, mehr oder minder vollständig abzubrennen. Also funktioniert das hier gezeigte Prinzip in jedem Fall für sie. Inwiefern Stumpenkerzen ihren Zweck erfüllen, werde ich bei Gelegenheit testen.

Als zweites braucht man einen Draht.
Das Prinzip ist ein ganz einfaches:
Ein Nietstift (ein Draht mit einem abgeflachten Ende, der normalerweise zur Schmuckherstellugn verwendet wird) wird erhitzt und bis zum Docht in die Zeitmesserkerze gestochen. Brennt die Kerze soweit herunter, wird das Wachs flüssig, hält den Draht nicht mehr und fällt. Er macht dabei naturgemäß ein Geräusch, weswegen die Drahtstücke im Bild mit ein bisschen Plunder behängt sind. Das klimpert dann noch etwas mehr.

Den Draht kann man wiederverwenden, die Kerze hat man ohnhin am Brennen und letzten Endes kostet der Kram auch nahezu nichts.

Problem solved ;)

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