Montag, 7. Oktober 2013

86.400 Euro - und warum.

Tante Jay hat diese Frage gestellt, sie selbst hat sie von Törtel, und wer diese Frage irgendwann mal initiiert hat, lässt sich nicht mehr wirklich nachvollziehen.

Sie lautet simpel:
Was würdest du tun?

Du hast etwas gewonnen und zwar täglich 84.600 Euro auf einem Bankkonto. Weitere Konten hast du ab jetzt nicht mehr. Du kannst das Geld nicht aufsparen. Und das Konto kann von heute auf morgen gesperrt werden, ohne Angabe von Gründen.

Ein toller Preis, nicht wahr? Ein bisschen risikoreich erscheint er schon, immerhin ist eine spontane Sperrung dabei. Du hast es jetzt. Rückgängig machen ist nicht. Aber ansonsten? Wer würde das Geld nicht nehmen?

Was würdet ihr tun?
Das Kleid kaufen, dass du schon lange im Schaufenster anschmachtest? Das Auto, in zwei Raten, neu und glänzend? Ein Haus? Vielleicht ein ganzer Bauernhof?
Und danach?
Vielleicht würdet ihr für eure Lieben etwas kaufen. Dann euren Freunden. Den Bekannten. Vielleicht schließlich sogar den Fremden?

Ich vermute, ihr würdet versuchen, jeden Cent auszugeben. Restlos. Das Geld zu nutzen, immerhin kann es ja sein, dass der Hahn bald abgedreht wird.


Ich habe die Antwort aufgestellt. Und mich dann gefragt: Warum eigentlich 86.400 Euro?


Man findet die Antwort im Internet:
Zeit.

Wir alle haben ein Zeitkonto. In gewisser Weise. Jeden Tag stehen dort 84.600 Sekunden zur Verfügung. Immer und immer wieder. Die Zeit, die wir verschwenden, wird nicht gutgeschrieben. Sie ist weg, verschwendet, weggeworfen.

Wie das Konto des Gewinns kann dieses Konto aber jederzeit geschlossen werden. Für immer.

Warum also verschwenden wir diesen Wert? Das Geld würden wir nutzen. Warum nicht die Zeit? Es gibt eine einfache Erklärung: Uns ist der Wert nicht bewusst. Geldwerte kann man in Gütern wie Autos, Kleidern, Häusern und dergleichen mehr ausdrücken. Zeit ist ein schwierigerer Wert. Aber vielleicht wird es ja dem einen oder anderen bewusst, dass dieses Zeitkonto wichtiger ist.

Lasst es uns mit Freunden, Familie, Bekannten und Fremden teilen - so wie man wohl auch das Geld irgendwann teilte. Lasst es uns nutzen.

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