Donnerstag, 9. April 2015

Mach's zu Ende Challenge Teil 1: Das Tarot

Aufgrund eines klassischen Kreatiefs hab ich mich dazu reizen lassen, meine drei laufenden Projekte bis einschließlich Freitag abzuschließen.

Projekt 1:
Das Tarot

Entstanden aus einem dieser klassischen Hirnfurze und gar nicht mal so teuer, hab ich mal eben mein eigenes Tarot entwickelt. Ich glaube, das macht recht klar, wie sehr sich mein Hirn z.Z. langweilt ;)
In jedem Falle hab ich nun neben diesem und jenem und welchem in der Zeit, in der ich nicht nähen kann, weil mir meine Nachbarn berechtigterweise auf's Dach steigen, ein bisschen gebastelt. So neben den Bannern und Kristallmessern und Gewandung und...
Lassen wir das ;)

Aber schaut selbst, was da so entstanden ist:
 


Ein Tarotblatt mit 42 Karten :)

Was es so zum Herstellen zu wissen gibt?
Nunja, das hier ist etwas dunkler als cremefarbener Fotokarton, 300g/m², den man in großen Bögen, ca. 50cm x 70cm bekommt. Tatsächlich hab ich auch nur anderthalb gebraucht, mal sehen, was ich mit den anderen anderthalb anstelle.

Danach kam eine Kaffeefärbung, allerdings nicht, wie das viele machen, einfach nur rin in den Pott, sondern mit löslichem Kaffe eine Art Schlick hergestellt und die Karten mit der Kante hineingestellt. Daraus resultiert der dunklere Rand bei vielen der Karten. Das kann man mit allen Kanten wiederholen, kurz einziehen lassen und schließlich vorsichtig abspülen. Mit dem Bügeleisen drüber (und etwas Zeitung, damit das Bügelbrett nachher nicht braun ist... "zischhhhhh") sind die Karten dann auch zumindest fast wieder glatt.

Die Zeichnungen bestehen zu einem Gutteil aus Folienstift, einem schwarzen Copic und einem roten Aquarellmaler. Außerdem, weils grad da war, ein weißer Stoffmalstift (vermutlich hätte es ein traditioneller Permanent-Marker auch getan) und ein roter Aquarellbuntstift. Durch den Buntstift sind beim Lackieren einige interessante Effekte entstanden.
Ich empfehle ganz stark: Ausprobieren!

Danach je ein bis zwei Schickten Mattlack vorn und hinten - vorsichtig aufgestrichen, um den Aquarellstift nicht zu verwischen und den Copic ebenso - trocknen lassen und fertig.
Faszinierend dabei: Die Karten haben sich auf Grausamste gewellt, als ich sie lackiert habe. Ein paar waren knapp davor, sich zu einem Zylinder zusammenzurollen. Ob es am Bügeln liegt oder an anderen Tricks: Jedenfalls haben sich 90% der Karten selbst wieder flach hingelegt. Die restlichen 10% kann man durch vorsichtiges Pressen erledigen.
ABER: Wenn man Acryllack verwendet, sollte dieser vollständig durchtrocknen dürfen. Mindestens über Nacht, wenn nicht über einen Tag hinweg. Anderenfalls kann es passieren, dass der Lack wie eine Klebeschicht die Karten so aneinanderpappt, dass sie ohne Verluste nicht mehr zu trennen sind.

Alles in allem eine Geduldsarbeit, aber eine simple :)

Sieht relativ harmlos aus, insbesondere, wenn es einfach mal so im Regal rumliegt:


Aber hier trotzdem ein paar Karten in Nahaufnahme zum besser gucken:


Die Kartenrückseiten sind gestempelt - Danke Jenny für die Inspiration!
Und ansonsten ist es ein bunter Mix aus verschiedenen Symbolen:




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